Thoraxröntgen bei Atemwegspatienten

Einleitung

Die Röntgendiagnostik ist das zur Untersuchung, zum Screening und zur Diagnose von Erkrankungen im Thoraxbereich am häufigsten eingesetzte Verfahren. Der Hauptvorteil der Röntgendiagnostik gegenüber neueren Diagnoseverfahren ist die inhärente Darstellung der Morphologie der Thoraxstrukturen. Die Sensitivität und die Spezifität der Röntgendiagnostik können durch den Einsatz spezieller Techniken, verschiedener Kontrastmittel und nachfolgender Verlaufs- und Kontrolluntersuchungen erhöht werden. Die Grenzen des Thoraxröntgens liegen in der Unfähigkeit, zwischen unterschiedlichen Strukturen derselben Röntgendichte zu unterscheiden und in der Tatsache, dass dreidimensionale Strukturen lediglich zweidimensional dargestellt werden. Wie bei allen Bild gebenden Verfahren ist eine funktionelle Beurteilung in der Regel nicht möglich. Mit Hilfe spezieller ergänzender Maßnahmen, wie zum Beispiel dem Kontraströntgen, ist jedoch eine Einschätzung der Funktion verschiedener Organe, ausgehend vom radiologischen Erscheinungsbild, durchaus bis zu einem gewissen Grad möglich. [...]

Kernaussagen

• Der klinisch tätige Tierarzt sollte stets sorgfältig überlegen, wann und wie er das Thoraxröntgen einsetzt
• Zur Ruhigstellung von Patienten für das Röntgen steht eine große Bandbreite verschiedener pharmakologischer Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen zur Verfügung
• Das Interpretationsprotokoll für Thoraxröntgenaufnahmen wurde vor kurzem aktualisiert und erweitert
• Verschiedene Beispiele pathologischer Thoraxveränderungen werden erläutert