Tracheobronchiale Fremdkörper bei Hunden und Katzen

Einleitung

Inhalierte Fremdkörper kommen bei Hunden insgesamt eher selten vor. Im typischen Fall handelt es sich (zumindest in Großbritannien) um die Inhalation von Gerstenähren oder Grasbestandteilen. Betroffen sind insbesondere sportlich aktive Rassen, und oft handelt es sich um Hunde in einem eher jungen Alter (1). Auch bei Katzen treten Atemwegsfremdkörper recht selten auf (2), und meist handelt es sich, wiederum in Großbritannien, um die Inhalation von Steinchen, Knochen oder Pflanzenteilen. Zu beachten ist, dass bei Katzen mit höherer Wahrscheinlichkeit nasopharyngeale Fremdkörper festzustellen sind. Nach der richtigen Diagnose lässt sich die Mehrzahl der Atemwegsfremdkörper mit Hilfe der geeigneten Technik auf endoskopischem Weg entfernen. [...]

Kernaussagen

• Aktive Hunde, die über Wiesen oder Kornfelder rennen, sind besonders prädisponiert für die Inhalation von Fremdkörpern
• Die klinische Symptomatik kann lang anhalten, wenn der Fremdkörper nicht entfernt wird
• Die Röntgenbefunde sind oft charakteristisch und umfassen eine lokale Weichteilgewebeverschattung meist in einem der kaudalen Lungenlappen
• Die endoskopische Entfernung des Fremdkörpers ist meist erfolgreich
• Komplikationen bei Atemwegsfremdkörpern können auftreten, sind aber selten; sie umfassen Pyothorax, Hämorrhagie und Pneumothorax