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Persönliche Empfehlungen für… Schmerzmanagement bei Intensivpatienten
Marc Gogny
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Marc Gogny
Dipl. ECVPT
Dr. Gogny ist Professor für Physiologie und Pharmakologie und Diplomate des European College of Veterinary Pharmacology and Toxicology (ECVPT). Er ist Leiter der Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie an der Ecole Nationale Vétérinaire de Nantes in Frankreich und stellvertretender Dekan, verantwortlich für die Bereiche Studium und akademische Angelegenheiten. Dr. Gognys wissenschaftliches Interesse gilt der vaskulären Pathophysiologie und Pharmakologie sowie den Themenbereichen Schmerz und Entzündung.
Kernaussagen
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Schmerz ist einer der Schlüsselfaktoren bei der Behandlung von Intensivpatienten. Ein optimales Schmerzmanagement reduziert sowohl die Morbidität als auch die Mortalität
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Eine multimodale Analgesie, also eine Kombination verschiedener Wirkstoffe, die über unterschiedliche Mechanismen auf nozizeptive Bahnen wirken, führt zu einer besseren Schmerzkontrolle in der klinischen Situation
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Regelmäßige Kontrolluntersuchungen des Patienten sind entscheidend, da sowohl die Schmerzintensität als auch die Schmerzdauer schwanken könne
In der Intensivmedizin und/oder in der perioperativen Phase ist Schmerz oft eine der zentralen Komponenten des klinischen Bildes. Häufig sind Schmerzen entzündlichen Ursprungs, da sämtliche chemischen Entzündungsmediatoren Nozizeptoren stimulieren oder sensibilisieren. Schmerz kann aber auch mechanischen Ursprungs sein, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Dilatation eines Hohlorgans oder infolge von Kompression, Lazeration oder Zerstörung von Gewebe. In diesen Fällen tritt der intensive Schmerz kurze Zeit nach Eintritt der zugrunde liegenden Verletzung auf und wird im späteren Verlauf mit dem Einsetzen der Entzündung verstärkt. Schließlich kann Schmerz seinen Ursprung auch im Hirnstamm haben und über eine direkte Exzitation der Schmerz übertragenden spinalen Neuronen ausgelöst werden.
Unzureichend behandelter Schmerz ist eine potenzielle Quelle für Komplikationen, deren Folge unter anderem eine unsichere Prognose ist. Leider ist das Schmerzmanagement mit einigen Problemen behaftet, die sich in drei Typen unterteilen lassen:
- Die tierärztliche Beurteilung der Schmerzintensität variiert erheblich zwischen einzelnen Personen und auch in verschiedenen Ländern. Zudem lässt die tierärztliche Ausbildung in Sachen Beurteilung und Behandlung von Schmerzpatienten vielfach zu wünschen übrig.
- Bei einigen Tieren ist es naturgemäß sehr schwierig, Schmerz zu erkennen und seine Intensität zu beurteilen.
- Die dem praktischen Tierarzt gewöhnlich zur Verfügung stehenden therapeutischen Ressourcen (d.h., Behandlung mit formal zugelassenen Arzneimitteln, validiert für die jeweilige Spezies) sind oftmals unzureichend, zumindest in einigen Ländern wie Frankreich.
Die gesamte Problematik im Zusammenhang mit Schmerz bei Tieren findet sich in der erweiterten Definition der International Association of the Study of Pain (IASP) wieder: „Schmerz bei Tieren ist eine aversive Empfindungserfahrung, verursacht durch aktuelle oder potenzielle Verletzung (Schädigung), die ihrerseits schützende motorische und vegetative Reaktionen auslöst sowie erlerntes Meideverhalten bewirkt, und das spezifische Artverhalten – einschließlich des Sozialverhaltens – modifizieren kann“.
Diese Definition führt zu drei Beobachtungen:
- Schmerz zählt ebenso wie Husten oder Erbrechen zu den Abwehrreaktionen des Körpers, und die Grenze zwischen physiologisch und pathologisch ist nur sehr schwer zu definieren. Die „motorischen und vegetativen Reaktionen“ auf Schmerz sind nur bis zu einem bestimmten Punkt protektiver Natur. Jenseits dieses Punktes werden sie schädlicher als der die Antwort ursprünglich auslösende Stimulus selbst.
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Trotz der häufigen Konfrontation mit dem Phänomen Schmerz, handelt es sich um eine sehr schwierig zu charakterisierende und zu beurteilende Sinnesempfindung. Im Unterschied zu anderen Sinnen wie dem Sehen und dem Hören, bei denen ein gegebener Stimulus eine spezifische und reproduzierbare Wahrnehmung auslöst, wird Schmerz von zahlreichen unterschiedlichen Stimuli gebildet, und die daraus entstehenden Empfindungen zeichnen sich durch eine zum Teil sehr stark ausgeprägte Variabilität aus. Schmerzempfindung wird nicht nur von verschiedenen Individuen unterschiedlich exprimiert, sondern in Abhängigkeit von der emotionalen Erfahrung auch von ein und demselben Individuum.
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Die meisten sensorischen Funktionen, wie zum Beispiel der Tastsinn oder der Geruchssinn, unterliegen der Habituation (Gewöhnung), während eine Sensibilisierung außergewöhnlich bleibt. Dies gilt jedoch nicht für die Nozizeption, denn hier ist eine Sensibilisierung (oder Hyperalgesie) die Norm. [...]
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