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Diätetische Unterstu¨tzung bei Intensivpatienten
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Einleitung
Über viele Jahre drehte sich die kontrovers geführte Debatte zum Thema Ernährung in der Intensivmedizin um die Frage, ob Intensivpatienten überhaupt ernährt werden müssen. In der Vergangenheit (und zum Teil vielleicht auch noch heute) genoss die Ernährung kritisch kranker Patienten meist eine nur sehr geringe Priorität. Später wurde dieses Problem in der Humanmedizin auch mit dem Begriff der „in-hospital starvation“ beschrieben und wird am häufigsten bei der Versorgung älterer Patienten beobachtet (1). Nachdem schließlich aber die negativen Auswirkungen von Mangelernährung auf die Morbidität und Mortalität der Patienten erkannt wurden, entstand in den 1970er Jahren in der Intensivmedizin eine Art von Gegenbewegung, die mit der Entwicklung und Einführung der parenteralen Ernährung zusammenfiel. Viele betroffene Patienten wurden jetzt sehr aggressiv ernährt, was schließlich zur Prägung des Begriffes der „Hyperalimentation“ führte. Später erkannte man, dass diese diätetische Strategie einer kalorischen Versorgung von Patienten deutlich über ihren Bedarf hinaus zu einer ganz eigenen Reihe von Komplikationen führt (2,3). Ebenso wie viele andere Aspekte der Intensivmedizin, unterliegen auch unsere Paradigmen bezüglich der Ernährung kritisch kranker Patienten einem ständigen Wandel. Frühere Lehrmeinungen verlieren an Bedeutung, und neue Forschungsergebnisse machen den Weg frei für neue, innovative Strategien.
In der Humanmedizin gilt die diätetische Unterstützung heute als ein ganz wesentlicher Aspekt für die Erholung postoperativer, kritisch kranker und verletzter Patienten. Während es in der Humanmedizin inzwischen jedoch überzeugende wissenschaftliche Evidenzen für die nachteiligen Auswirkungen von Mangelernährung gibt (4,5), sind die optimalen diätetischen Strategien für veterinärmedizinische Intensivpatienten, also kritisch kranke und postoperative Tiere, nach wie vor umstritten und immer noch weitgehend unbekannt (Abbildung 1). Da Mangelernährung bei Tieren aber ganz ähnliche metabolische Auswirkungen hat wie beim Menschen, geht man heute davon aus, dass eine diätetische Unterstützung bei kritisch kranken Hunden und Katzen von ebenso entscheidender Bedeutung ist wie bei humanen Intensivpatienten. Auch wenn endgültige Antworten bezüglich des Einflusses der diätetischen Unterstützung bei kritisch kranken Tieren bislang noch fehlen, gibt es doch einige ermutigende Resultate, die darauf hinweisen, dass sich das Outcome bei stationären Tieren mit Hilfe der richtigen diätetischen Unterstützungverbessern lässt (6-8). Ausgehend von den in letzter Zeit zunehmenden Fortschritten in der Veterinärdiätetik und unseren gegenwärtigen Kenntnissen über die metabolischen Antworten des Organismus auf verschiedene Insulte, beginnen wir nun auch in der Veterinärmedizin, Empfehlungen für das diätetische Management kritisch kranker Tiere zu formulieren. Bei richtiger Auswahl der Patienten, vernünftiger diätetischer Planung und sorgfältigem Monitoring kann sich die diätetische Unterstützung bei zahlreichen kritisch kranken Tieren in der Tat als ein wichtiger und integraler Teil der Behandlung für eine erfolgreiche Erholung erweisen. [...]
Kernaussagen
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Die diätetische Unterstützung kann sich bei vielen Intensivpatienten als integraler Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung erweisen.
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Die optimalen diätetischen Strategien für kritisch kranke und postoperative Tiere sind nach wie vor umstritten und weitgehend unbekannt.
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Die enterale Ernährung über ein funktionelles Verdauungssystem ist stets die bevorzugte Fütterungsroute.
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Die ersten Schritte bei der Einleitung einer diätetischen Unterstützung sind die Wiederherstellung eines adäquaten Hydratationsstatus, die Korrektur von Störungen des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushaltes und die Herstellung einer hämodynamischen Stabilität
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